Man sagt ja, das Talent wird einem in die Wiege gelegt. Mh...ob das stimmt weiß ich nicht. Jedoch kann ich im Rückblick sagen, dass ich schon früh bemerkte, dass ich die Stimmung von den Menschen
um mich herum erhellen konnte, indem ich Quatsch machte und sie so zum Lachen brachte. Es war nicht aus irgendeiner Laune heraus, sondern eher aus einer Notwendigkeit geboren, dass ich mich
zuhause und im Kreise meiner weiteren Familie zum Affen machte. Spannungen, negative Stimmungen oder gar Konflikte konnte ich als Kind weniger gut aushalten und versuchte daher die Rollen
einzunehmen, die wenig aneckten, für Harmonie sorgten oder eben die komplette Stimmung hoben. So lernte ich in verschiedene Rollen zu schlüpfen.
Meine Schulzeit über benutzte ich meine Talente und Fähigkeiten nur im Freundeskreis und vergaß sie sogar fast, bis ich nach den ersten beiden Jahren meiner ersten Ausbildung zur
Mediengestalterin wegen Angst- und Panikattacken beschloss für ein paar Wochen eine Psychosomatische Klinik zu besuchen. Hier stellte sich heraus, dass meine Fähigkeit in Rollen zu schlüpfen und
nur den Spassmacher zu spielen sich auf meine Persönlichkeit und meine Psyche eher schlechter auswirkten als auf die Personen um mich herum. Ich lernte wieder meine eigenen Gefühle kennen, zu
ihnen zu stehen, Ich zu sein. Meine Talente konnte ich damals nicht als Geschenk sondern eher als Laster sehen. Ich entschied mich danach beruflich in den sozialen Bereich zu gehen und war kurz
davor Soziale Arbeit zu studieren, merkte jedoch, dass mir das zu trocken werden könnte. Ich suchte nach Alternativen, die mich erfüllen könnten und stieß auf die Ausbildung zur Theaterpädagogin.